Düsseldorf, 23. Januar: Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre Mitarbeiter zu halten. Das zeigt der „Bewerber Index“ der PageGroup im vierten Quartal 2017. Im Rahmen der europaweiten Umfrage, wurden in Deutschland 620 Personen auf Jobsuche befragt. Mit der anhaltenden Zuversicht in kürzester Zeit einen neuen Job zu finden, steigt die Bereitschaft von Arbeitnehmern, eine unbefristete Anstellung hinter sich zu lassen. Vor allem die rekordverdächtige Beschäftigungsentwicklung bedingt durch das stärkste Wirtschaftswachstum seit sechs Jahren sowie der anhaltende Fachkräftemangel spielen Jobsuchenden in die Karten.Mit 45 Prozent sucht fast die Hälfte aller befragten Kandidaten trotz Festanstellung einen neuen Job. Neben dem Bedürfnis, neue Fähigkeiten zu entwickeln (43 Prozent), treiben vor allem eingeschränkte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten (31 Prozent) Arbeitnehmer dazu, sich aus der Sicherheit einer bestehenden Festanstellung zu lösen und ihr Glück bei einem anderen Arbeitgeber zu suchen. Auch der Wunsch nach mehr Gehalt (26 Prozent) ist wie bereits im dritten Quartal weiterhin einer der Hauptgründe für einen Jobwechsel. Als Nebeneffekt des wachsenden Fachkräftemangels nutzen vor allem Jobsuchende mit technischem Hintergrund die aktuelle Arbeitsmarktsituation aus: Laut Umfrage der PageGroup sucht der Großteil der Befragten eine Stelle im Bereich Industrial Manufacturing (22 Prozent) oder im Technologiesektor (17 Prozent).Hohe Erwartungen von Bewerbern an einen JobwechselDie Hälfte (50 Prozent) der Bewerber ist sich dabei sicher, bereits in weniger als drei Monaten ihren neuen Arbeitsplatz beziehen zu können. Genauso optimistisch blicken Bewerber ihrer beruflichen Situation in den nächsten zwölf Monaten entgegen: 74 Prozent gehen davon aus, ihre Kompetenzen verbessern zu können, 57 Prozent glauben an eine bessere Karriereentwicklung, 56 Prozent erwarten eine höhere Vergütung und 54 Prozent hoffen auf einen umfangreicheren Verantwortungsbereich.Arbeitgeber müssen den Menschen in den Mittelpunkt stellenUnternehmen stehen unter Zugzwang, bestehende Mitarbeiter zu halten. Dafür müssen sie sich nicht nur mit attraktiven Arbeitsmodellen auseinandersetzen, sondern auch dafür zu sorgen, dass sich ihre Mitarbeiter wohl fühlen, rät Goran Barić, Geschäftsführer der PageGroup: „Zwischenmenschliche Faktoren wie Arbeitsklima, Wertschätzung sowie Vertrauen werden im Arbeitsleben immer essentieller. Wer seinen Mitarbeitern zuhört, gemeinsam mit ihnen individuelle Karriereperspektiven ausarbeitet sowie gute Leistung entsprechend honoriert, kann seine Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen binden.“Einstellungswandel bei deutschen Arbeitnehmern erkennbarHinzu kommt, dass sich mit dem Rückenwind der stets positiven Entwicklung der deutschen Arbeitsmarktsituation in den letzten Jahren auch die Einstellung von Berufstätigen grundlegend geändert hat: „Insbesondere Berufseinsteiger wollen nicht ihr Leben lang im gleichen Unternehmen arbeiten. Vielmehr möchten sie Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen sammeln und sich selbst verwirklichen“, sagt Barić. „Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen, dass Projektarbeit im Rahmen von flexiblen Beschäftigungsmodellen zu einem ausschlaggebenden Kriterium für Bewerber wird. Das bedeutet auch, dass starre Hierarchien und Prozesse in der Arbeitswelt nicht mehr funktionieren.“Zuversicht in deutsche Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage ungebrochenDie über das Jahr hinweg durchweg positive Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Arbeitsmarktlage bleibt auch im vierten Quartal 2017 mit jeweils 80 Prozent bestehen. In diesem Punkt sind sich Bewerber und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung einig. So spricht die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit sogar von einer „rekordverdächtigen Beschäftigungsentwicklung 2018“. Auch die aktuelle Wirtschaftslage bewerten 87 Prozent als gut. Gleichermaßen glauben 86 Prozent, dass sich dies in den nächsten sechs Monaten so fortsetzt.Alle Antworten der Bewerber zusammen genommen, drückt der sogenannte „Bewerber Index“ die Gesamtzuversicht eines Landes aus. Im Jahresdurchschnitt liegt der Wert in Deutschland bei 66 Prozent. Damit belegt Deutschland im europaweiten Vergleich Platz zwei. Zuversichtlicher sind nur die Schweden mit einem Jahres-Bewerber Index von 68 Prozent.Die Ergebnisse im internationalen Vergleich stehen als interaktive Infografik unter https://www.michaelpage.de/neuigkeiten-studien/job-confidence-index/über-den-job-confidence-index kostenlos zur Verfügung.Über die Umfrage:Der „Bewerber Index“ der Personalberatung PageGroup beruht auf Antworten von rund 6.200 Kandidaten aus 12 Ländern in Kontinentaleuropa. In Deutschland haben insgesamt 620 Kandidaten, die sich für eine Position über die Webseiten von Michael Page oder Page Personnel beworben haben, an der Befragung im vierten Quartal 2017 teilgenommen.Zum Unternehmen Michael Page International (Deutschland) GmbH:Michael Page vermittelt Fach- und Führungskräfte in Festanstellungen und für Interim-Projekte an Unternehmen aller Größenordnungen, vom „Hidden Champion“ bis zum „Global Player“. Als Teil der PageGroup gehört Michael Page zu einer weltweit agierenden Personalberatungsgruppe mit 140 Büros in 36 Ländern und mehr als 6.000 Mitarbeitern weltweit. Die deutsche Zentrale des Unternehmens ist in Düsseldorf. Mehr Informationen: www.michaelpage.deJacqueline KieczSenior PR & Communications Executive+49 211/17722-4623presse@michaelpage.comPresseinformationenPress Kit PageGroup DeutschlandUnternehmensbroschüre Page Personnel