Düsseldorf, 2. August 2018 – Babyboomer, Generation X, Y und Z: Im heutigen Arbeitsmarkt treffen gleich mehrere Generationen aufeinander und damit auch verschiedene Lebenseinstellungen, Arbeitsweisen und -voraussetzungen. Für Unternehmen birgt das gleich zwei Herausforderungen. Sie haben nicht nur die Rolle des Vermittlers in einem möglichen Generationenkonflikt, sondern stehen als Arbeitnehmer zudem vor der Aufgabe, Mitarbeiter jeden Alters zu fordern und zu fördern. Der Bewerber Index der PageGroup zeigt, welche altersübergreifenden Anknüpfungspunkte es dafür gibt. Im Rahmen der Umfrage der Personalberatung wurden in Deutschland im zweiten Quartal 2018 620 Personen auf Jobsuche über alle Altersgruppen hinweg befragt. Die europaweite Befragung findet quartalsweise statt.Aktuell gibt es in Deutschland rund 45 Millionen Erwerbstätige. Fast 70 Prozent davon sind laut des Instituts der deutschen Wirtschaft zwischen 55 und 64 Jahre alt. Um den Fachkräftemangel auszugleichen und soziale Leistungen unabhängig von der Bevölkerungsentwicklung zu sichern, ist das der Einschätzung des Institutes zufolge eine wichtige Entwicklung. Im Berufsalltag nehmen die Altersunterschiede dadurch zu. Denn gleichzeitig starten Berufsanfänger bedingt durch die Bologna-Reform nicht nur immer früher ins Berufsleben, sondern auch sehr selbstbewusst: So zeigt der aktuelle Bewerber Index der PageGroup, dass 83 Prozent der Jobsuchenden unter 30 die aktuelle Arbeitsmarktsituation als gut einschätzen. 64 Prozent sind zudem sehr positiv gestimmt, in weniger als drei Monaten einen Job zu finden.Dieses Zusammentreffen der Generationen birgt ein gewisses Konfliktpotenzial. „Das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis älterer Arbeitnehmer, der Wunsch nach schneller Veränderung der jüngeren Kollegen sowie die verschiedenen generationsbedingten Arbeitsstile und -ansichten treffen hier aufeinander“, erklärt Goran Barić, Geschäftsführer der PageGroup Deutschland. „Unternehmen müssen daher Arbeitsbedingungen schaffen, die sowohl junge Leute fordern, als auch langjährige Arbeitnehmer fördern. Übergeordnetes Ziel sollte es dabei sein, ein effizientes Miteinander zu schaffen.“Gleiche Motive für die Jobsuche, doch unterschiedliche ArbeitsweisenBetroffen sind davon zum Beispiel interne Weiterbildungsangebote. Ob jung oder alt – geht es um die Motivation für eine berufliche Veränderung, sind sich laut dem PageGroup Bewerber Index alle Altersgruppen einig: Sie sind sich bewusst, wie wichtig kontinuierliche Weiterbildung in der heutigen Arbeitswelt ist und möchten durch einen Jobwechsel neue Fähigkeiten entwickeln. 58 Prozent der Befragten unter 30, die an der Umfrage der PageGroup teilnahmen, gaben dies als Hauptgrund für die Jobsuche an. Das gleiche gilt mit 54 Prozent für die 30 bis 49-Jährigen und mit 38 Prozent auch für die über 49-Jährigen.Die Herausforderung liegt für Arbeitgeber darin, dass Lernprozesse bei Jung und Alt anders funktionieren. Gerade Unternehmen, in denen eine große Altersvielfalt herrscht, müssen betriebliche Weiterbildungsprogramme sowie generelle Arbeitsabläufe an die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen anpassen. Laut Barić bestehe ansonsten die Gefahr, dass jüngere Arbeitnehmer sich unter- und ältere Arbeitnehmer entsprechend überfordert fühlen.Erfolgreiches Management von Altersdiversität – Altersvielfalt als Chance„Ein wichtiger Ansatzpunkt, um Verständnis zwischen den Generationen zu schaffen, ist das Öffnen von Kommunikationskanälen. Man muss seinen Mitarbeitern deutlich machen, dass sie gerade durch die vielen Unterschiede voneinander profitieren und lernen können“, betont Goran Barić. „Gemischte Teams zum Beispiel fördern den gegenseitigen Austausch und auch Teambuilding-Maßnahmen helfen, Vorurteile untereinander abzubauen.“Der demographische Wandel und dessen AuswirkungenDass die Altersspanne in Zukunft immer größer wird, zeigen auch die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts: Im Jahre 2017 war bereits über die Hälfte der Menschen im Alter von 60 bis 64 erwerbstätig. Noch zehn Jahre zuvor lag die Zahl bei nur 30 Prozent. Ähnlich sieht es bei den 65- bis 69-Jährigen aus. Im Jahr 2017 arbeiteten in dieser Altersgruppe noch 15 Prozent, während 2007 nur sieben Prozent mit über 65 Jahren noch erwerbstätig waren. Die Frage ist allerdings, wie lange dieser Trend nach oben noch anhält.Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft weisen darauf hin, dass durch den demographischen Wandel die Anzahl der Erwerbsfähigen in Deutschland bis 2060 um 20 Prozent auf 38 Millionen schrumpfen wird. „Unternehmen müssen sich daher schon jetzt um eine langfristige Strategie bemühen, mit der sie dieser Entwicklung begegnen können“, plädiert Barić. Neben der Einbeziehung von älteren Mitarbeitern dürfe daher auch die Investition in die Jugend nicht auf der Strecke bleiben.In den nächsten sechs Monaten zumindest gehen laut PageGroup Bewerber Index 87 Prozent aller Befragten weiterhin von einer guten Wirtschafts- und 84 Prozent von einer guten Arbeitsmarktlage aus und glauben, dass sich dadurch auch ihre berufliche Situation im nächsten Jahr weiter verbessern wird. 78 Prozent erwarten in den nächsten zwölf Monaten eine Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten, 62 Prozent eine bessere Karriereentwicklung, 61 Prozent einen größeren Verantwortungsbereich und 59 Prozent ein besseres Gehaltsniveau. Über die Umfrage:Der „Bewerber Index“ der Personalberatung PageGroup beruht auf Antworten von rund 6.200 Kandidaten aus 12 Ländern in Kontinentaleuropa und gibt die Gesamtzuversicht eines Landes aus. In Deutschland hat der Bewerber Index im zweiten Quartal 2018 einen Rekordwert von 70 Prozent erreicht und liegt seit 2017 durchgängig über einem Wert von 64 Prozent. Insgesamt 620 Kandidaten, die sich für eine Position über die Webseiten von Michael Page oder Page Personnel beworben haben, haben in Deutschland an der Befragung im zweiten Quartal 2018 teilgenommen.Weitere Ergebnisse im internationalen Vergleich stehen als interaktive Infografik auf der Seite des PageGroup Job Confidence Index kostenlos zur Verfügung.Zur PageGroup DeutschlandDie PageGroup ist eine weltweit agierende Personalberatungsgruppe mit 140 Büros in 36 Ländern und mehr als 7.000 Mitarbeitern weltweit. Im Jahr 1976 in London gegründet, ist die PageGroup plc. an der Londoner Börse gelistet. Die Dachmarke PageGroup umfasst die Marken Page Executive, Michael Page, Page Personnel sowie Page Outsourcing und vermittelt Fach- und Führungskräfte in Festanstellung, im Rahmen der qualifizierten Zeitarbeit und für Interim-Projekte. In Deutschland ist die PageGroup mit allen Marken vertreten und agiert aus sieben Standorten: Düsseldorf (Zentrale), Frankfurt, Köln, Stuttgart, München, Hamburg und Berlin.Jacqueline KieczSenior PR & Communications Executive+49 211/17722-4623presse@michaelpage.comPresseinformationenPress Kit PageGroup DeutschlandUnternehmensbroschüre Page Personnel