Dass es einen großen Unterschied zwischen Young Professionals und Best Agern gibt, der nicht nur im Alter besteht, ist bekannt und wird vor allem in den Ergebnissen des Job Confidence Index der PageGroup aus dem dritten Quartal 2016 deutlich.Während 76 Prozent der jungen Arbeitnehmer den aktuellen Arbeitsmarkt als gut empfinden, jedoch skeptischer über ihre zukünftige berufliche Situation sind, sehen ältere Arbeitnehmer den Markt grundsätzlich zunehmend durchwachsen. „Nur“ 69 Prozent, also 7 Prozent weniger, von ihnen teilen die Meinung ihrer jungen Kollegen über die Arbeitsmarktsituation.Doch anstatt sich lediglich darauf zu konzentrieren, wie man beiden Gruppen gerecht wird, sollten Unternehmen und Arbeitnehmer dazu übergehen, das Beste aus zwei Generationen mitzunehmen.Junge Arbeitnehmer sind optimistischer als ihre älteren KollegenKlar ist: Die Zeiten ändern sich. Schauen wir uns das am Beispiel der Ausbildungsabschlüsse deutscher Arbeitnehmer an: Während 45 Prozent der über 49-jährigen Arbeitnehmer als höchsten Bildungsabschluss über einen Hauptschul- oder Realschulabschluss oder das Abitur verfügen, sind es bei den unter 30-Jährigen gerade einmal 16 Prozent. Sie zieht es immer häufiger in die Unis und Hochschulen. 74 Prozent von ihnen haben einen Bachelor- oder Masterabschluss. Bei der älteren Generation hat lediglich jeder Vierte einen Hochschulabschluss, 26 Prozent von ihnen gaben dies als ihren höchsten Abschluss an. Es ist eine Entwicklung, die charakteristisch für die Generationen ist. Einer von nur wenigen Aspekten im Generationenwandel.Wie die Generationen voneinander profitieren können, haben wir mit den folgenden vier Tipps für Sie herausgestellt:1. Seien Sie wählerischJunge Arbeitnehmer heute streben nach mehr: Mehr Wissen, mehr Aufgaben, mehr Verantwortung. Sie sind anspruchsvoll, wenn es darum geht einen Job zu ergreifen. Das ist nur verständlich: Der Berufsalltag nimmt einen Großteil ihrer Lebenszeit in Anspruch und in der Regel bleiben sie mehrere Jahre in einem Unternehmen. Auch wenn ihre Verweildauer dort deutlich kürzer ist, als die ihrer älteren Kollegen. Da lohnt es sich genauer hinzusehen: Können Sie sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren? Gefällt Ihnen der Umgangston? Können Sie sich langfristig mit dem Standort anfreunden? Wenn Sie diese Fragen nicht mit einem „Ja“ beantworten können, sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie in dem Unternehmen je vollständig zufrieden werden können. Dauerhaft ist wohl niemand wirklich begeistert davon, einer Arbeit nachzugehen, die seinen Prinzipien und vor allem Motivation widerspricht.2. Vergleichen Sie sich nicht mit anderenIhr Freund verdient mehr Geld, Ihr Partner fährt einen Firmenwagen und der Nachbar hat mehr Urlaub? Das sollten Sie nicht als Vergleichsbasis nehmen. Arbeitsverträge sind individuell zugeschnitten und es wird immer jemanden geben, der Vorteile in seinem Vertrag hat, die Ihnen in diesem Ausmaße nicht zugesichert wurden. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass Sie in einer schlechteren Position sind. Vielleicht profitieren Sie von flexiblen Arbeitsmodellen und Arbeitszeiten, Sie haben einen angenehmeren Weg zur Arbeit oder einen entspannten Vorgesetzten. Wichtig ist: Sind Sie zufrieden mit Ihrem Job und gehen Sie gerne zur Arbeit? Dann schauen Sie weniger nach links und rechts. Eine Lektion, die die Best Ager meist schon verinnerlicht haben und die sich Young Professionals zum Vorbild nehmen sollten.3. Seien Sie geduldigFlexibilität im Arbeitsalltag, neuere Technologien oder eine Verbesserung der Work-Life-Balance – manche Dinge brauchen Zeit. Vor allem junge Arbeitnehmer wünschen sich häufig schneller Änderungen, als sie von Unternehmen umgesetzt werden können. Ihre älteren Kollegen sind diesbezüglich tendenziell genügsamer – sie bleiben auch länger im Job und sind viel mehr Befürworter der Konstanz anstatt des stetigen Wandels. Im Gegensatz zu ihren jungen Kollegen sehen sie jedoch auch weniger optimistisch in die Zukunft. Sie erwarten zum Beispiel geringe Chancen, ihr Gehaltslevel noch zu verbessern. Um Denkweisen und Strukturen in Unternehmen zu ändern, die seit Jahren verankert sind, braucht es Zeit. So ein Wandel wird nicht von heute auf morgen vollzogen, auch wenn die Nachfrage groß ist. Ehrgeiz und Tatendrang sind grundsätzlich positive Eigenschaften, jedoch sollten Sie vermeiden, diese in Ungeduld umschlagen zu lassen.4. Kennen Sie Ihren WertDieser Aspekt ist für alle Altersgruppen relevant. Es ist eine Art von Selbstbewusstsein, die jungen Arbeitnehmern tendenziell noch fremd ist. Ihr Chef hat eine Meinung, die sie nicht teilen? Sagen Sie es ihm. Ein Diskurs ist in den seltensten Fällen angenehm, jedoch treibt er den Arbeitsprozess voran und gibt der Arbeit und der eigenen Persönlichkeit mehr Qualität und Stärke. Natürlich liegt am Ende des Tages die Entscheidung bei Ihrem Vorgesetzten, das bedeutet aber nicht, dass Sie Ihre Auffassung zu einer Aufgabe oder einem Projekt nicht äußern sollen. Junge Arbeitnehmer werden aber zunehmend kritischer und selbstbewusster. Sie trauen sich häufiger, ihre Meinung zu vertreten. Den eigenen Wert zu erkennen, bedeutet schließlich, die Produktivität und das persönliche Wohlbefinden zu steigern.Was sagen die 30 bis 49-Jährigen Arbeitnehmer zu der Lage auf dem Arbeitsmarkt und ihrer beruflichen Situation?Klicken Sie hier.PressemitteilungenLinks3. Quartal 2018: Arbeitnehmer haben keine Angst vor der Digitalisierung2. Quartal 2018: Arbeitgeber zwischen den Stühlen – So gelingt der Wandel von „…1. 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