Was wünschen sich Arbeitsuchende für ihren Traumjob?

Derzeit sind Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt Mangelware und die Unternehmen suchen händeringend nach den geeigneten Profilen zur Besetzung von Schlüsselpositionen. Angesichts dieser Lage macht sich bei vielen Bewerbenden die Hoffnung breit, ihren Traumjob ergattern zu können. Doch worauf achten Arbeitsuchende, wenn sie Stellenanzeigen lesen, und was können Unternehmen tun, um ihre Position auf diesem hart umkämpften Markt zu stärken?

Um das herauszufinden, befragten Michael Page und Page Personnel 400 beschäftigte und arbeitsuchende Personen in ganz Deutschland. Wir fragten nach der bevorzugten Vertragsart, nach den Erwartungen in Sachen gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen (CSR), nach den idealen Arbeitsbedingungen und vielem mehr. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was einen guten Job zu einem Traumjob macht.

Den richtigen Vertrag an Land ziehen

Nach zwei Jahren, in denen das Coronavirus das Leben aller immer wieder zum Stillstand gebracht hat, ist es keine Überraschung, dass die befragten Personen großen Wert auf Stabilität legen. Auf die Frage, welche Art von Vertrag sie für ihre nächste Stelle in Betracht ziehen würden, gaben ganze 93% an, dass sie eine unbefristete Stelle bevorzugen würden. Weniger als ein Drittel (26%) gaben an, dass sie auch mit einem befristeten Vertrag zufrieden wären, während 18% Interim oder Freelance-Arbeit auch in Frage kommen lassen würden.

Die perfekte Unternehmensgröße finden 

Die Befragten wurden gebeten, die Größe ihres Wunschunternehmens zu wählen: klein, mittel oder groß. Die Präferenz war eindeutig, wobei mittlere Unternehmen die erste Wahl waren (50% der Befragten), gefolgt von großen Unternehmen (30%) und kleinen Unternehmen (15%).

Warum zieht es die Bewerbenden zu mittelständischen Unternehmen? Von den Befragten hebt mehr als die Hälfte (59%) die schnelle Entscheidungsfindung hervor, die diese Unternehmen ihrer Meinung nach kennzeichnet. Als weitere Vorteile nannten die Befragten die erhöhte Flexibilität (50%) und eine klare strategische Vision (27%).

Bewerbende, die große Unternehmen bevorzugen, scheinen vor allem die Möglichkeit, ihre berufliche Entwicklung zu beschleunigen, und ein besseres Gehalt, zu motivieren. Von den Befragten, die großen Unternehmen den Vorzug gaben, führte über ein Drittel (35%) die bessere Vergütung an, für die diese Unternehmen bekannt sind, während 32% und 30% dieser Befragten die Schulungs- und Entwicklungsprogramme und die Wechselmöglichkeit in eine andere Abteilung oder Tätigkeit hervorhoben.

Obwohl kleine Unternehmen, die am wenigsten bevorzugte Option waren, machen die Antworten deutlich, dass sie mehrere einzigartige Vorteile haben. Eine schnellere Entscheidungsfindung wurde von 44% der befragten Personen hervorgehoben, während 39% die größere Flexibilität und Agilität schätzen, die man in einem Unternehmen von überschaubarer Größe vorfindet. Etwas mehr als ein Drittel (34%) der Befragten, die kleine Unternehmen präferieren, fanden die Lebensqualität bei der Arbeit besser.

Die Leistungen erhalten, die Ihnen wichtig sind

In der heutigen wissensbasierten Wirtschaft konzentrieren sich Arbeitsuchende darauf, die für ihren Erfolg erforderlichen Fähigkeiten zu erwerben. Es überrascht daher nicht, dass ganze 58% der Befragten Fortbildung und Karriereentwicklung zu den am meisten gewünschten Beschäftigungsvorteilen zählten. An zweiter Stelle folgt die Betriebliche Altersvorsorge, die für fast die Hälfte (48%) der Befragten oberste Priorität hat. Andere Vorzüge, die einen Unterschied machen, sind ein Firmenwagen (43%), vom Unternehmen zur Verfügung gestellte Geräte (40%) und spezifische Home-Office-Geräte (29%).

Für einen sozial verantwortlichen Arbeitgeber arbeiten

Heutzutage sind Bewerbenden nicht nur Gehaltserhöhungen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten wichtig. Über die Hälfte (59%) der Befragten gaben an, dass sie für ein Unternehmen arbeiten möchten, das sich im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen engagiert. Auf die Frage nach den wichtigsten CSR-Werten wählten 96% der Befragten die Menschenrechte, während ein nachhaltiges Management in Sachen Ökologie und Ökonomie von 97% bzw. 91% der Befragten hervorgehoben wurde.

Flexible Arbeitsgestaltung

Millionen von Arbeitnehmerinnen und -nehmern haben während der Pandemie zum ersten Mal im Homeoffice gearbeitet – und unsere Umfrage ergab, dass die Mehrheit diese Regelung beibehalten möchte. Weit mehr als die Hälfte der Befragten (56%) gab an, dass sie entweder teilweise oder ganz remote arbeiten möchte. Frauen legen offenbar mehr Wert auf flexible Regelungen als Männer – 69% der weiblichen Befragten gaben an, dass sie gerne auf Teil- oder Vollzeitbasis remote arbeiten würden, gegenüber 48% der männlichen Befragten.

Wie möchten die Bewerbenden ihre Zeit zwischen Fernarbeit und dem Büro aufteilen? Am beliebtesten ist die Regelung drei Tage im Büro, zwei Tage Homeoffice, die von 30% der befragten Personen bevorzugt wird. Etwa jede sechste Person (12%) würde gerne mindestens vier Tage pro Woche remote arbeiten, während nur 5% die Idee gut finden, nur einen Tag remote zu arbeiten.

Der Trend zur Telearbeit sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Arbeitskräfte gerne im Büro arbeiten. Die wichtigste Motivation für diese Beschäftigten ist die Möglichkeit zum sozialen Austausch: 69% der Befragten heben die Vorteile informeller Treffen mit Kollegen und Kolleginnen hervor, während 65% das Beisammensein und die entspannenden Momente schätzen, was beides nur in einer Büroumgebung möglich ist.

Büroteams können zudem von einem größeren Engagement seitens der Mitarbeiter profitieren. Mehr als die Hälfte der Befragten (51%) betonten, wie wichtig persönliche Treffen sind, während 34% angaben, dass sie sich bei ihrer Arbeit vor Ort stärker eingebunden fühlen.

Traumjobs wahr werden lassen

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