PP_Candidate_Pulse_Slot 2_Homeoffice und Ortswechsel

Was für einen Unterschied ein paar Monate ausmachen. Im Frühling 2020 stellte man sich die Frage, wie der massenhafte Schritt ins Home-Office gelöst werden kann. Im Sommer 2021 stellt man sich die Frage, wie man mit der Rückkehr ins Büro zurechtkommen wird. 

Bevor wir dies als die "Home-Office-Revolution" bezeichnen, muss gesagt werden, dass nicht jeder von zu Hause arbeiten möchte. Des Weiteren setzen viele Unternehmen auf Büros und andere gemeinsam genutzte Arbeitsbereiche, da sie annehmen, dass diese die persönliche Zusammenarbeit und eine starke Arbeitsmoral fördern. Dennoch ist die Wunschvorstellung vieler, ortsunabhängig und flexibel von überall arbeiten zu können. 

Viele Berufstätige sind mit ihrem derzeitigen Wohnort glücklich, wohingegen diejenigen, die einen Umzug in Erwägung ziehen, vielfältige Beweggründe haben.
Um dem auf den Grund zu gehen, befragten Michael Page und Page Personnel 392 Arbeitssuchende in ganz Deutschland von Mitte März bis Mitte Mai, um zu erfahren, wie sich die Erwartungen an Arbeit und Lebensstil im Zeitalter nach der Pandemie verändert haben. 
 

 

Home-Office: Ein erfolgreiches Experiment?

Sofern die Entscheidung für einen Umzug von der Möglichkeit abhängt, im Home-Office zu arbeiten, dann gibt es laut dieser Umfrage gute Nachrichten für alle, die einen Umzug in Erwägung ziehen. 8 von 10 der befragten Michael-Page- und Page-Personnel-Kandidaten glauben, dass sie ihre Aufgaben oder Verantwortlichkeiten aus der Ferne erfüllen können. Die Arbeitgeber ihrerseits scheinen sich immer wohler dabei zu fühlen, mit Teams, die sich an verschiedenen Orten befinden, zu arbeiten, denn 64 % der Befragten berichteten von einem Anstieg der Zahl der ausgeschriebenen Stellen, bei denen Home-Office-Arbeit Teil des Angebots ist. 
Auf die Frage, ob sich Home-Office-Arbeit auf Gehälter und Sozialleistungen auswirken würde, schilderten über 40 % der Befragten, dass dies der Fall sei. Von diesen sagten 33 % voraus, dass Home-Office-Arbeiter gezielte Vergünstigungen beim Internetanschluss und Stromzuschüsse erhalten würden. Indes beurteilten die anderen 30 % der Befragten die Situation kritischer und verwiesen auf Vergünstigungen und Vorteile, die Home-Office-Arbeiter verlieren würden, wie z.B. Zuschüsse zum Mittagessen und Firmenwagen.
 

Eine Belegschaft, die in Bewegung ist

Wie hängt die enorme Steigerung der flexiblen Arbeitsmöglichkeiten also mit den Umzugsraten zusammen? Fast 10 % der Befragten gaben an, dass sie seit dem Beginn der Pandemie umgezogen sind. Über 35 % sagten aus, dass sie einen Umzug planen - 9 % innerhalb der nächsten 12 Monate und 28 % in naher Zukunft. Im Vergleich dazu teilten uns 54 % der Befragten mit, dass sie nicht die Absicht haben, ihren derzeitigen Standort zu verlassen.

Bedeutet flexibleres Arbeiten also mehr Umzüge? Die Umfrage zeigt, dass sich das nicht so pauschal beantworten lässt. Die Menschen ziehen nämlich nicht nur einen Umzug in Betracht, weil die Technologie es ihnen ermöglicht. Eventuell hat ihnen die COVID-Pandemie dabei geholfen, die Prioritäten in ihrem Leben neu zu definieren. 48% der Befragten, die einen Umzug in Erwägung ziehen, gaben an, in eine wirtschaftlich dynamischere Region zu ziehen, 21 % der Befragten, dass sie eine größere Immobilie oder eine mit Garten suchen, 29 % möchten näher bei der Familie und ihren Lieben sein und 16 % fühlen sich von der Idee inspiriert, mehr in der Natur zu wohnen.

Ein ähnlich komplexes Bild der Post-COVID-Ambitionen ergab sich, als wir erfragten, welche Änderungen am Arbeitsverhältnis die Kandidaten für einen Ortswechsel in Betracht ziehen würden. Über 30 % der Befragten gaben an, dass sie nur für eine gleichwertige Stelle umziehen würden, verglichen mit 43 %, die bereit wären, sich einen Job in einer anderen Branche zu suchen. Über 40 % der Befragten berichteten, dass ein Umzug eine positive Auswirkung auf ihr Gehalt habe. Andere suchten keine Beförderung und keinen neuen Job, darunter waren 19 %, die bereit wären, erneut eine Ausbildung oder eine langjährige Weiterbildung aufzunehmen.

In einem Jahr sollten wir eine genauere Aussage darüber treffen können, ob die Umzugswünsche eine kurzfristige Reaktion auf die Belastungen durch COVID waren oder eine langfristige Folge des Booms der Home-Office-Arbeit sind. Bis dahin zeigt diese Umfrage, dass Überlegungen zur Lebensqualität und zur beruflichen Entwicklung einen Wunsch nach Umzug ebenso vorantreiben wie flexible Arbeitsbedingungen.

 

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*Im Rahmen der Candidate Pulse-Umfrage befragen wir regelmäßig Kandidaten, die sich für eine Position über die Webseiten von Michael Page und Page Personnel beworben haben, zu Themen rund um ihre berufliche Situation und die Arbeitswelt.   

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