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Neue Technologien, Remote-Arbeit und Wachstum an Bildungsangeboten: Der Arbeitsmarkt und unsere Berufswelt verändern sich im Eiltempo. Was macht dieser Fortschritt nun mit den Arbeitnehmern? Und: Worauf legen Bewerber den Fokus, wenn sie sich auf neue Stellen bewerben?
Zu diesen und weiteren Themen hat die PageGroup 278 Bewerber in Deutschland im Zeitraum vom 17. November 2020 bis zum 18. Januar 2021 befragt.*
Demnach stellt LinkedIn mit 61% die beliebteste Webseite für Bewerber in Deutschland dar, um offene Stellen zu finden und sich darauf zu bewerben. Darauf folgen Jobbörsen wie Monster, die von 53% der Kandidaten genutzt werden. Zudem erfreuen sich Personalberatungen wie Page Personnel oder Michael Page, die von 42% der Bewerber in Anspruch genommen werden, ebenfalls großer Beliebtheit. Auch die Karriereseiten der Unternehmen werden mit 40% stark von Kandidaten frequentiert.
Interessant ist, dass Personalberatungen für einen Großteil der Bewerber eine Schlüsselstellung innehaben, die entsprechende Webseiten mehrmals pro Woche bis täglich besuchen. Dies unterstreicht die hohe Nachfrage nach einem Experten, der Arbeitssuchende dabei unterstützt, eine neue Stelle zu finden. Einige Vorteile für die Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister sind die Unterstützung bei der Vorauswahl von Kandidaten, sein Verständnis des Arbeitsmarktes und welche Fähigkeiten in einem Sektor besonders stark gefragt sind.
Darüber hinaus bezieht sich unsere Umfrage auf die Häufigkeit, mit der sich Menschen auf Stellensuche begeben. Bei der täglichen Jobsuche kommt LinkedIn eine klare Vorreiterrolle zu. Demnach nutzen 34% der Bewerber LinkedIn jeden Tag, 28% mehrmals pro Woche und 13% einmal pro Woche.
Unsere Umfrage ergab: Ja! Die Ergebnisse zeigen, dass 89% der Bewerber prüfen, wann die Stellenanzeige veröffentlicht wurde. Je später eine Vakanz ausgeschrieben wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Bewerber darauf reagieren. So gaben 47% der Bewerber in Deutschland an, dass sie es für zu spät halten, sich auf eine Stelle zu bewerben, die bereits mehr als 20 Tage online ist, verglichen mit 11%, die es selbst nach einer Zeitspanne von 5-10 Tagen nach Veröffentlichung einer Stelle für zu spät halten, sich zu bewerben. Selbst 1 Tag nach der Ausschreibung einer Position wird von 3% der Kandidaten als zu spät eingeschätzt, um noch eine Bewerbung zu verschicken.
Wann ist es Bewerbern zufolge zu spät, sich auf eine Stelle zu bewerben?
Insgesamt deuten diese Zahlen darauf hin, dass Kandidaten sich auf neu ausgeschriebene Stellen bewerben wollen, um nicht in einem Prozess unterzugehen. Sie nehmen an, dass die Wahrscheinlichkeit, ihre Bewerbung werde von einem Personalverantwortlichen gesehen, größer ist, wenn sie sich auf eine kürzlich inserierte Stelle bewerben.
Die Tageszeit für Bewerbungen betreffend scheint es, als würden die Kandidaten in Deutschland dem Sprichwort "der frühe Vogel fängt den Wurm" folgen, da sich 39% vormittags bewerben. Allerdings denken nicht alle unserer Bewerber so – 45% bewerben sich zu jeder Tageszeit und nur 6% nutzen ihre Mittagszeit, um neue Stellen zu finden.
75% der Kandidaten bewerben sich auf Positionen, die ihren Fähigkeiten und Erfahrungen im Allgemeinen entsprechen und nur 4% bewerben sich auf alle Stellen.
Den Ergebnissen unserer Umfrage zufolge passen darüber hinaus 13% der Kandidaten ihren Lebenslauf für jede einzelne Stelle an und 26% ändern ihren Lebenslauf überwiegend. Dies deutet darauf hin, dass eine Vielzahl an Kandidaten sich heute mit Applicant Tracking Systemen (kurz ATS) auskennen und wissen, dass Bewerbungen nach bestimmten Kriterien wie Schlüsselwörtern in Lebensläufen und Anschreiben gefiltert, generisch formulierte Bewerbungen dagegen häufig automatisch aussortiert werden.
Dabei gaben 53% an, dass sie ihren Lebenslauf anpassen, um einer bestimmten Stellenbeschreibung gerecht zu werden, weitere 49% erklärten, sich bewusst zu sein, dass es den Wert einer Bewerbung erhöht. 32% passen ihren Lebenslauf an, weil die Stelle perfekt passt, d.h. sie wollen ihre Chance auf ein Vorstellungsgespräch erhöhen und wissen, dass ein auf die offene Position zugeschnittener Lebenslauf dem förderlich ist.
Die Tatsache, dass 68% der Bewerber ihren Lebenslauf an eine bestimmte Stellenbeschreibung anpassen, deutet auf ihre vielfältigen Fähigkeiten hin und darauf, dass sie mehr als eine Rolle in ihrem spezifischen Kompetenzbereich erfüllen können.
Das Anschreiben ist für Jobsuchende oft die größte Herausforderung bei der Bewerbung. Durchgesetzt hat sich die Bewerbung ohne Anschreiben bislang allerdings noch nicht. Rund 60% der Bewerber in Deutschland sind sich der Bedeutung des Anschreibens in der Bewerbung sehr bewusst und fügen ihrem Lebenslauf immer eins zu.
Dabei fügen 48% ein Anschreiben hinzu, welches sich genau auf die Position bezieht. Und nur 13% der Bewerber legen ein Anschreiben bei, wenn es obligatorisch ist. Das wirft die Frage auf: Welche Gründe haben Bewerber, ein Anschreiben zu formulieren?
60% erklären, dass sie damit ihre Motivation für die Stelle unter Beweis stellen und 52% erklären, dass sie damit ihre eigene Relevanz für die Stelle hervorheben möchten. 45% geben an, dass sie ein Anschreiben verfassen, um ihre Berufserfahrung auf ansprechende Weise darzustellen und 40% nutzen ein Anschreiben, um damit ihr Verständnis für die Stelle widerzuspiegeln.
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*Im Rahmen der Candidate Pulse-Umfrage befragen wir regelmäßig Kandidaten, die sich für eine Position über die Webseiten von Page Personnel und Michael Page beworben haben, zu Themen rund um ihre berufliche Situation und die Arbeitswelt.
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